Titelbild, Pfarrei Herz Jesu, Schwandorf

Vierter Sonntag der Osterzeit
Apostelgeschichte 2,14a.36-41; 1. Petrusbrief 2,20b-25; Johannesevangelium 10,1-10
 
„Ich bin der gute Hirte“, sagt Jesus (Johannes 10,14). Obwohl Hirten und ihre Herden eigentlich völlig aus unserem Alltag verschwunden sind, ist es dennoch ein Bild, das für sich selbst spricht. Wir haben sofort ein Bild vor Augen, wenn wir von einem Hirten hören.
Interessant ist, daß Jesus gerade das Bild eines Hirten für sich verwendet - interessant auch, daß im Alten Testament wiederholt Gott als der Hirt seines Volkes bezeichnet wird. Sicher kennen Sie den wohl berühmtesten Text, der Gott als Hirten bezeichnet, den Psalm 23, den wohl beliebtesten der Psalmen. Aber auch andernorts wird Gott als Hirte bezeichnet.
Natürlich kann man sagen: das biblische Volk war zu Beginn ein Hirtenvolk, und da ist es nur selbstverständlich, daß das Bild vom Hirten und seiner Herde auch auf Gott und sein Volk übertragen wird. - Andererseits kann dieses Bild aber nur übertragen werden, wenn man dieses Bild auch für angemessen erachtet. Offensichtlich haben die Theologen und Schriftsteller Israels dieses Bild doch als passend erachtet. Sie haben wohl beobachtet, wie Hirten mit ihrer Herde umgehen, und konnten feststellen: ja, das paßt auf unseren Gott, so ist er!
Eine Herde kommt nicht ohne ihren Hirten aus - und so kommt das biblische Volk - und so kommen eigentlich auch wir - nicht ohne einen Hirten aus. Unser Hirt Jesus Christus sagt heute: „ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“ (Johannes 10,10b).
Leben in Fülle verspricht uns Christus. Lassen Sie uns dieses Leben ergreifen und nutzen.
 
Mit dem letzten Tag der nichtöffentlichen Gottesdienste enden nun auch unsere Tagesimpulse. Wir hoffen, Sie konnten in dieser Zeit etwas Gewinn daraus ziehen und sich im Glauben, in der Hoffnung und der Zuversicht etwas stärken. Vielleicht haben Sie auch gesehen: es lohnt sich, immer wieder in das Wort des Lebens, die Heilige Schrift, hineinzuschauen.
Bedanken möchte ich mich auch bei unserer Gemeindereferentin, Frau Gertraud Schwab, und bei Frau Annkatrin Blank für ihre Beiträge bei den Tagesimpulsen!
 
Alles Gute und Gottes Segen - und auf ein baldiges Wiedersehen bei uns in der Kirche - auf einem der derzeit etwa 70 Plätze!
 
Ihr
Andreas Schinko, Pfarradministrator